Honeycassybooks

Entstanden ist dieses Werk durch eine Begegnung mit einer jungen Dame bei meiner Arbeit. Ich hatte die Möglichkeit, ein etwas längeres Gespräch mit ihr zu führen. Sie leidet wirklich an einem Gendefekt und kann essen, was sie möchte, ohne irgendwie Gewicht zuzulegen. Daraus entstand dann meine Idee, aus diesem Umstand ein Buch zu machen. Natürlich habe ich ihre Erlaubnis eingeholt und ihren Namen geändert. Selbstverständlich erhält sie die erste Ausgabe mit einer besonderen Widmung.
Ebenfalls wird es im Rahmen dieses Buches ein besonderes Gewinnspiel geben. Dieses Mal geht es dabei allerdings nicht um einen Gutschein, sondern um etwas völlig Neues, was derzeit noch in Vorbereitung ist und bald auf meiner Seite auftaucht. Ihr dürft also gespannt sein, was mein Team und ich, was sich um ein Mitglied erweitert hat, uns überlegt haben. Ich bin sicher, dass es euch nicht enttäuschen wird.
1. Kapitel
Endlich war die Arbeitswoche zu Ende gegangen und ich konnte mich den ganzen Abend und das Wochenende über um mein Hobby kümmern. Zum Ausgleich saß ich eigentlich durchgehend vor meinem Computer und spielte zusammen mit tausend anderen ein Onlinegame. Dabei ging es darum aus einem winzigen Dorf, fast ohne Technologie eine ganze Metropole aufzubauen. Wenigstens musste ich dabei nicht den ganzen Tag durch die Gegend laufen, konnte mich mit anderen über das Internet unterhalten und fand dabei viele Freunde. Mein eigentlicher Job war Physiotherapeutin in einer Klinik. Jeden Tag rannte ich mit meiner Tasche durch die langen Gänge, half den Patienten bei der Genesung und dem wieder erlangen ihrer Bewegungsfähigkeit.
Dazu gehörten Patienten mit künstlichen Gelenken, gebrochenen Knochen und einfach durch das Alter bedingte Probleme des Bewegungsapparates. Wenigstens hatte ich an den Wochenenden meine verdiente Pause und konnte mich bei meinem Spiel entspannen. Das machte mir viel Spaß, brachte mich mit Hunderten Menschen im ganzen deutschsprachigen Raum zusammen und ich konnte dabei bequem vor meinen Bildschirmen sitzen. In meiner Wohnung hatte ich mir ein ganzes Zimmer dafür eingerichtet. Da stand mein ganzer Stolz. Ein neuer sehr teurer Computer mit meinem großen schwarzen Schreibtisch und an der Wand vor meiner Nase hingen ganze drei Bildschirme nebeneinander.
Aus meinem kleinen Dorf im Spiel war mittlerweile eine ansehnliche Stadt geworden und ich konkurrierte mit anderen zusammen um die besten Plätze um Rohstoffe zu Farmen. Ich hatte mich mit circa 70 anderen zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen und wir sprachen uns untereinander über das Mikrofon und die Kopfhörer ab, welche Plätze wir für unser Wachstum ausbeuten wollten. Es ging dabei meist darum welche unserer Technologien wir da stationierten, wie wir sie gegen andere absichern konnten und natürlich auch wer was für seine Stadt benötigt. In diesem Stadium ging es für mich darum, in welche Richtung einer Produktion ich mich entwickeln sollte. In unserer Gruppe fehlte es immer wieder an Kupfer und den daraus resultierenden Bauteilen.
Insbesondere Computerchips und elektrische Leitungen blockierten die Entwicklung unserer Städte. Kupfer war rar und auch einigermaßen teuer im spieleigenen Handel. Unsere ganze Gruppe musste immer wieder die benötigten Waren einkaufen. Das sollte sich aber in Zukunft ändern und wir wollten uns eine eigene Produktion aufbauen, damit wir immer genug auf Vorrat hatten und die Erzeugnisse teuer verkaufen konnten. Seit insgesamt zwei Wochen planten wir zusammen die ganze Aktion, die an diesem Wochenende stattfinden sollte. Meine Stadt hatte ich zu diesem Zweck schon lange vorbereitet und einige Produktionsstätten gebaut, die allerdings noch ohne das nötige Material waren.
Im Spiel nannte ich mich einfach nur ›Fania‹, abgeleitet von meinem richtigen Vornamen Estefania. Allerdings wurde ich außer den Leuten aus meiner Gruppe für alle anderen nur als ›Userin 8349‹ angezeigt. Einige meiner Freunde aus der Gruppe nannten mich nach mehreren Unterhaltungen einfach nur bei meinem Spitznamen ›Fanny‹, einer Mischung aus meinem Namen und meinen Scherzen, die ich ab und an von mir gab. Außerhalb des Spiels im richtigen Leben kannte mich niemand. Meine Freunde wussten nur, wo in Österreich ich wohnte und was ich beruflich machte. Das Ganze war also ziemlich anonym und ich brauchte mir keine Sorgen zu machen, dass irgendwann jemand vor meiner Tür stand.
Mit meinen 26 Jahren und meiner Figur konnte ich gegen fast niemanden bestehen. Mutter Natur hatte es mit meiner Körpergröße von 1,72 m ziemlich gut gemeint, allerdings blieb ich mit meinem Gewicht immer unterhalb des Normalgewichts. Ich konnte essen, so viel und was ich wollte, und wurde trotzdem nicht schwerer. Meine Kolleginnen in der Klinik schlossen grundsätzlich immer die Tür, wenn ich in der Nähe war. Scherzhaft sagten sie dann immer, dass mich ein kleiner Windstoß in ein anderes Gebäude fegen konnte. Daran hatte ich mich aber schon seit meiner Schulzeit gewöhnt. Als junges Mädchen fühlte ich mich dadurch immer geärgert, aber das war natürlich nie böse gemeint.
Ich war und blieb einfach immer eine lange Bohnenstange und konnte mich prima hinter einer Straßenlaterne verstecken. Jahre hatte ich damit verschwendet immer sehr viel zu essen, damit ich mehr Gewicht bekam, aber irgendwie verbrannte mein Körper so viel Energie, dass nichts wirklich ansetzte. Den einzigen Schub, den ich bekam, war während meiner Pubertät, als meine Brüste wuchsen. Aber da kamen auch nur B-Körbchen dabei herum, die an meinem Gewicht nicht sonderlich viel änderten. Wenigstens brauchte ich mich nicht zu verstecken. Die meisten Männer mochten sehr schlanke Frauen wie mich, nur sollten sie größere Brüste haben und körperlich kleiner sein. Das klappte bei mir nicht.
Im Internet hingegen war das völlig egal. Niemand konnte mich sehen und da fühlte ich mich sehr wohl. Es gab nur ein kleines Problem. Seit ungefähr zwei Jahren spielte ich im Internet mit meiner Gruppe dieses Spiel und wir unterhielten uns über ein kleines Programm. Alles geschah virtuell und die anderen kannten nur meine Stimme. Allerdings hatten sie für jedes Jahr im Sommer ein großes Grillfest veranstaltet. Bisher weigerte ich mich, daran teilzunehmen und erfand gute Gründe, warum ich dort nicht zu sehen war. Ich haderte mit meiner Figur und war schon viel zu oft von hübschen Männern abgelehnt worden. Das wollte ich wirklich nicht auch noch in meinem Spiel erleben. Das waren meine Freunde und ich konnte mich mit ihnen über alles unterhalten, was mir auf der Seele lag.
Meine Freunde aus dem Internet und meinem Spiel waren so ziemlich die Einzigen, denen ich mich anvertraute. Sie genossen mein Vertrauen und halfen mir bei meinen täglichen Problemen und Unzulänglichkeiten. Auch als Kummerkasten zog ich sie ins Vertrauen und bekam sehr viele positive Rückmeldungen, wie ich darüber dachte und erhielt auch mögliche Lösungen, wie ich in meinem Alltag damit umgehen konnte. Wovon sie nichts wussten, war mein fehlendes Selbstbewusstsein und wie ich darunter litt, kaum Erfahrungen mit Männern zu haben. Ich hatte ein sehr ausgefallenes Sexualleben. Tatsächlich fiel es schon seit vielen Jahren fast komplett aus. Ich war nicht das, was sich viele Männer in meinem Alter unter einer Partnerin vorstellten.
Mit viel Glück schaffte ich es in einem ganzen Jahr zu einmal Geschlechtsverkehr mit einem Typen, der einfach nur mal mit einer Frau im Bett landen wollten. Ich konnte mich einfach nicht auf jeden einlassen und die meisten die mir gefielen, nahmen Abstand, weil ich einfach nicht in ihr Beuteschema passte. Welcher Mann wollte auch schon mit einer Frau Schlafen, bei der er Angst haben musste, sie in der Mitte durchzubrechen. Leider war ich aber auch nicht so selbstbewusst Männer, die mir gefielen, anzusprechen und um ein Date oder vielleicht sogar um einen One-Night-Stand zu bitten. Das war eigentlich mein größtes Problem. Es fiel mir extrem schwer, mich auf jemanden einzulassen, der mir schon optisch nicht gefiel.
Traurigerweise führte das dazu, dass ich meine ganze Jugend über alleine verbrachte und durch die Ablehnung die mir entgegenschlug, suchte ich mein Seelenheil bei meinen Freunden im Spiel. Als ich nach Hause kam, warf ich einfach nur meine Tasche im Flur auf den Boden, verschwand in mein Computerzimmer und setzte mich auf meinen bequemen farbenfrohen Gamingstuhl. Mit einem kurzen Tastendruck erwachten meine Bildschirme zum Leben, der Rechner fuhr hoch und ich bereitete meine notwendigen Aufzeichnungen vor. Direkt danach öffnete ich meinen Browser, besuchte eine Seite, damit ich mir Essen liefern lassen konnte, und bestellte mir eine Kleinigkeit zum Abendessen.
Schon Sekunden später setzte ich mir meine Kopfhörer auf, zog mein Mikro zu mir heran und loggte mich fast gleichzeitig in mein Spiel und die anderen Programme um mich unterhalten zu können ein. Da es Freitag am frühen Abend war und ich am Wochenende nicht bei der Arbeit erscheinen musste, blieb mir Zeit bis in die frühen Morgenstunden. Kaum war ich in den Sprachchat eingeloggt, begrüßte mich mein treuer Freund Marius, der aus der Schweiz kam und einen Dialekt sprach, den ich extrem mochte. Marius war Beamter beim Finanzamt und war beinahe immer online. Seine Stadt im Spiel war schon deutlich größer als meine und er half mir sehr bei der Entwicklung.
Im Gegensatz zu mir konnte er deutlich mehr Zeit darauf verwenden, im Spiel zu sein, und gehörte im Chat einfach schon fast zum Inventar. Für mich war das ungefähr so wie nach Hause zu kommen. Ständig und rund um die Uhr war im Chat etwas los und es war immer jemand da, den ich schon etwas länger kannte. Marius begrüßte mich überschwänglich und man merkte ihm die pure Freude alleine schon durch die Stimme an. Sofort war ich wieder mittendrin und konnte den Ärger von der Arbeit vollständig vergessen. Wir kümmerten uns noch um die letzten Vorbereitungen und warteten derweil noch auf unsere Mitstreiter, die alle an diesem Abend nach und nach im Spiel und im Chat erschienen.
Die meisten kamen wie ich direkt von der Arbeit und wir hatten eine wundervolle Unterhaltung. Das waren genau die Zeiten, in denen mir das Spiel und meine Mitspieler die fehlende Familie ersetzten. Sie waren zwar nicht in meiner Wohnung und ich konnte sie nicht sehen, mich aber prima mit ihnen unterhalten und was noch viel wichtiger war, laut lachen. Wir waren schon ein sehr lustiger Haufen. Unsere Chefin der Gruppe kam erst gegen 18 Uhr online und informierte sich über die geplanten Aktivitäten. Ihr Name war Isabella und neben dem Spiel arbeitete sie als Architektin in der Schweiz. Sie war schon 56 Jahre alt und erzählte gerne von ihrem bereits erwachsenen Sohn und von ihrem ehemaligen untreuen Ehemann.
Erst gegen 21 Uhr waren wir, die für dieses Wochenende den Ausbau unsres virtuellen Unternehmens planten vollständig und konnten losschlagen. Wir besetzten das ausgewählte Abbaugebiet und stellten unsere ersten Maschinen zum Abbau der Roherze auf. Gleichzeitig kümmerten sich andere schon um die Einrichtung der Transportwege, die auch in meine Stadt lieferten. Bis meine Schmelze genug Material in ihrem Lager hatte, dauerte das schon sehr lange. Aber da wir erst die Produktion aufbauten, brauchte das schon eine ganze Zeit, bis wir aus dem vollen schöpfen konnten. Ab da ging es dann für uns darum, die Produktionsstätten in unseren Städten zu optimieren und so zu managen, dass wir genau das verarbeiteten, was hereinkam.
Während wir uns um die eigenen Anlagen kümmerten, kam im Chat schon wieder das Thema Grillparty auf, die im Sommer stattfinden sollte. Das war wirklich alles andere als ein Thema für mich, obwohl Marius die ganze Zeit mir gegenüber davon schwärmte. In diesem Jahr sollte es ausgerechnet auch noch ganz in meiner Nähe stattfinden. Geplant war als Austragungsort Linz, was von St. Pölten, meiner Heimatstadt gerade einmal 120 Kilometer waren. Über die Westautobahn brauchte ich gerade einmal etwa eine Stunde bis zum ausgewählten Veranstaltungsort. Trotzdem wollte ich auch in diesem Jahr nicht daran teilnehmen. Wie würden meine ganzen Mitspieler reagieren, wenn ich Vogelscheuche dort auftauchte?
Marius würde ich schon gerne einmal zu Gesicht bekommen, allerdings auch nur aus der Entfernung, damit er mich nicht sah. Auch einige andere Spielerinnen und Spieler würden mich schon interessieren, allerdings hatte ich mit meinem fehlenden Selbstbewusstsein zu kämpfen. Im Chat konnte ich mich prima offen zeigen und mit wirklich allen gut auskommen. Nur würde das real auch so ablaufen, oder käme da dann wieder die Ablehnung zum Vorschein und ich würde mir meine mühsam über viele Spielstunden aufgebaute Familie zerstören? Das würde ich einfach nicht verkraften. Marius versuchte, mich zu locken. Meine Stimme wirkte auf ihn wie ein Tauchsieder auf Vanilleeis und er würde mich schon gerne näher kennenlernen.
Mir ging es eigentlich ähnlich, denn Marius hatte schon eine sehr nette Stimme und ich war extrem neugierig, welcher Mensch sich eigentlich dahinter versteckte, allerdings konnte ich das nicht so einfach zulassen. Was wäre, wenn er wie die meisten meine Gesellschaft ablehnte? In diesem Fall würde ich nicht nur meinen Vertrauten verlieren, sondern gleich meine ganzen Freunde. Das Risiko war einfach viel zu groß. Ich versuchte, das Thema immer wieder auf etwas anderes zu lenken, weil ich mich nicht an diesem Abend nicht ärgern wollte. Gelang mir leider fast nicht. Marius hatte sich fest in den Kopf gesetzt mich so weit zu bearbeiten, bis ich endlich zustimmte.
Mitten in der Nacht konnte ich das Thema Grillfest dann endlich abschließen, indem ich ihm versprach intensiv darüber nachzudenken. Ein Blick auf meinen Kalender machte es nicht wirklich besser. Das Grillfest sollte genau an dem Wochenende stattfinden, an dem ich aus meinem Urlaub wieder zu Hause war. Zeit hatte ich also mehr als genug und an diesem Wochenende brauchte ich dann kaum meinem Spiel nachgehen. Beinahe alle aus meiner Gruppe trafen sich etwa 100 Kilometer von mir entfernt und würden auf keinen Fall online anzutreffen sein. Das hieß, ich war ein ganzes Wochenende lange alleine ohne meine Freunde. Beinahe alle würden sich dort treffen und nur eine Handvoll davon blieben mit einem guten Grund fern.
Selbst unsere Gruppenchefin würde mit ihrem erwachsenen Sohn aus der Schweiz anreisen und das Wochenende bei uns in Österreich verbringen. Die Einzige die natürlich fehlen würde, war wieder ich. Das setzte mich schon sehr unter Druck und nahm mir an diesem Samstagmorgen die Lust am Spiel. Deshalb brach ich meine Spielsession schon um kurz nach zwei Uhr am Morgen ab, schaltete meinen Computer aus und verschwand in mein Schlafzimmer. Doch meinen Kopf konnte ich nicht so schnell schweigen lassen. Er hielt mich noch eine ganze Weile mit den wirrsten Gedanken wach und erst kurz vor Sonnenaufgang fiel ich in einen ziemlich unruhigen und kaum erholsamen Schlaf.
Erst am frühen Nachmittag wachte ich wieder auf und schleppte mich noch immer hundemüde unter die Dusche. Eigentlich setzte ich mich an den Wochenenden schon direkt nach dem Aufstehen vor meine Bildschirme und traf mich virtuell mit meinen Freunden. Nicht so an diesem Morgen. Ich entschied mich, meinem Spiel ein wenig länger fern zu bleiben und wollte erst noch dem Supermarkt einen Besuch abzustatten. Eigentlich auch etwas, was ich so oft es ging, eigentlich vermied. Ich mochte viele Menschen auf einem Fleck nicht besonders, was vor allem auch meinen Beruf in der Klinik zu einem reinen Spießrutenlauf werden ließ. Da gab es kaum einen Tag, an dem es ruhig zuging und alle möglichen Menschen durch die Gänge trabten.
Das war am schlimmsten auf der Kinderstation. Diese kleinen Monster konnten ohne die Erzeuger noch nicht einmal auf die Toilette und das merkte man auch an den ganzen Menschenmassen in den Gängen. Nach dem Anziehen schnappte ich mir meine Tasche und machte mich auf den Weg zu meinem Auto. Doch nur ein paar Hundert Meter von meiner Wohnung entfernt landete ich in einer Blechlawine und war umgeben von vielen Leuten. Das konnte ja ein ganz besonderes Wochenende werden. Nichts funktionierte so, wie ich mir das vorstellte und anstatt mit meinen Freunden alleine zu sein musste ich mich der Gesellschaft stellen, die mich schon so ansah, als wäre ich nicht ganz normal.
Im Stau auf der Landstraße fiel mir dann auch auf, dass ich nicht ganz normal sein konnte. Ich hatte schlicht und einfach vergessen, eine anständige Hose anzuziehen, die meine Streichholzbeinchen auch wirklich verdeckte und war mit einer Schlabberhose losgefahren, die mir viel zu kurz war. Das gesamte Wochenende war schon wieder verhagelt und ich ärgerte mich über meine eigene Unfähigkeit. Was eigentlich eine Erholung werden sollte entwickelte sich zu einem reinen Horrortrip, der erst begann. Fast eine halbe Stunde stand ich in dieser Blechlawine, bis ich endlich weiterfahren konnte, und dann auf den Parkplatz vor dem Supermarkt einbog.
Auch da verließ mich mein besonderes Glück nicht. Obwohl die meisten schon am Samstagvormittag die Geschäfte stürmten schienen sie ausgerechnet an diesem Wochenende auf mich gewartet zu haben. Der komplette Parkplatz war überfüllt und haufenweise picklige Teenager parkten ihre bewegungsscheuen Körper vor dem Eingang des Konsumtempels. Niedergeschlagen stieg ich aus meinem Auto aus und näherte mich der Meute von der Seite. Es dauerte nicht lange, bis der Erste seine aufgequollenen Augen auf mich richtete und sofort seine Kumpels auf mich aufmerksam machte. Der Spaßvogel der Gruppe nahm mich ins Visier, legte seinen Schädel schief und legte mir nahe so schnell wie möglich einzukaufen. Ein Knochengerüst sollte seiner Meinung nach nicht so lange ohne Nahrung bleiben.
2. Kapitel
Die jungen Stänkerer nahm ich nicht einmal richtig ernst. Natürlich war ich viel zu dürr und bestand eigentlich nur aus Haut und Knochen. Dafür konnte ich aber nichts. Es war schon seit meiner Schulzeit so und ich hatte schon oft genug versucht, das zu ändern. Es brauchte die dummen Sprüche nicht, um mir vor Augen zu führen das ich viel zu dünn war. Auch die Blicke der anderen Menschen in dem Supermarkt waren schon lange nichts Neues mehr. Mir war selbst klar, dass ich aussehen musste, als sei ich magersüchtig. Es war einfach nur lächerlich, so angesehen zu werden, und sorgte bei mir immer wieder aufs Neue für maximale Demütigung. Das war auch der Grund, warum ich Menschen im Allgemeinen mied.
Wenigstens wirkte ich in der Klinik auf meiner Arbeitsstelle nicht wie ein Fremdkörper. Eine Frau mit meinem Körperbau fiel da nie großartig auf, weil eigentlich jeder dachte, ich wäre eine Patientin, die kurz vor dem Hungertod stand und dort wieder aufgepäppelt wurde. Dabei arbeitete ich dort und schleppte meine Tasche durch die Gegend. Die meisten hielten das aber für mein Gepäck für einen längeren Aufenthalt in der Klinik. Auf das Namensschild was ich aufgrund meiner Tätigkeit tragen musste, achteten die meisten nicht einmal. Das ging einfach bei einem kurzen Blick unter. Nur bei den Patienten fiel das dann auf, aber die waren mit ihren eigenen Problemen so weit beschäftigt, dass sie nicht auf meinen Körperbau achteten.
Im Supermarkt versteckte ich mich eigentlich meist hinter den Regalen, damit mich keiner entdeckte und mich mit den verwunderten Blicken strafte. Leider funktionierte das aber an diesem Mittag nicht. Der ganze Supermarkt war mit Menschen überfüllt und ich musste mich wirklich von jedem begaffen lassen wie ein Tier im Zoo. Dementsprechend zog ich meinen Einkauf auch im Schnellgang durch, bevor ich dann wieder wie auf dem Präsentierteller in der Schlange vor der Kasse stand. Da fühlte ich mich überhaupt nicht mehr wohl und selbst die kleinen Kinder mit ihren Müttern flüchteten vor mir. Dazu gab es dann auch noch kostenlose Kommentare, die ich nicht wirklich zum ersten Mal zu hören bekam. ›Tod auf Socken‹, war noch eine der netteren Umschreibungen.
Nachdem ich die Kasse endlich hinter mir gelassen hatte, flüchtete ich auf dem schnellsten Weg zu meinem Auto, warf meine Einkäufe in den Kofferraum und machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung. Das waren für das Wochenende schon viel zu viele Menschen nach meinem Geschmack. Da zog ich dann doch mein Spiel vor. Da brauchte ich mich nicht anstarren lassen, sondern konnte in meinem Stuhl gammeln und mir den Magen vollschlagen. Das sah zwar keiner und auf meine äußere Erscheinung machte das auch keinen Einfluss, aber ich war zum Glück alleine und wenn mir in unserem Sprachchat jemand auf die Eierstöcke ging, konnte ich ihn einfach stumm schalten.
Zu Hause startete ich meinen Computer, räumte die Einkäufe in meine Schränke und schob mir gleich einmal eine richtig fette Pizza mit zusätzlich einer halben Tüte Käse in den Ofen. Auf einer Pizza gab es gar nicht zu viel Käse und diese Fertigpizzen sparten ohnehin mit dem guten Zeug. Vor Kalorien brauchte ich keine Angst zu haben. Egal was ich auch in mich hineinstopfte, es setzte nichts an. Dabei wünschte ich mir deutlich mehr Material an meinem Körper. Andere duschten schon mit Spülmittel, weil der Aufdruck ›gegen hartnäckiges Fett‹ versprach, sie von ihren zusätzlichen Pfunden zu befreien. Ich hätte mir Zucker und Fett in Kombination am liebsten intravenös zugeführt, damit ich endlich etwas Gewicht aufbaute.
Nur würde mir das auch nicht helfen. Selbst die Pizzen mit zusätzlich Käse brachten bei mir keinen Erfolg. Nicht einmal, wenn ich danach gleich noch zwei Tüten Chips in meinem Magen lagerte, nahm ich ein Gramm zu. Am meisten machte es mich fertig, dass ich mit meinem kleinen Magen fressen konnte wie eine nimmersatte Raupe und trotzdem einfach nicht zunahm. Alles, was ich in mich stopfte, kam hinten wieder raus und verstopfte regelmäßig meine Toilette. Bei mehr als drei Pfund Einlage spielte kein Abort mehr mit und weigerte sich, die verdauten Reste durch die viel zu engen Rohre zu befördern. Während andere nur auf möglichst gesunde Nahrungsmittel setzten, damit sie nicht fett wurden, schaufelte ich Lebensmittel mit sehr hohem Nährwert in mich hinein ohne eine Veränderung zu bemerken.
Das mit meiner Statur brachte sogar schon meinen Eltern sehr viele Probleme ein. Als Erstes fiel das im Kindergarten auf und die Erzieher dort vermuteten, dass meine Eltern mir nicht genug zu Essen gaben. Dabei war ich durchaus sehr gut versorgt und durfte essen, so viel ich wollte. Danach gab es einen ersten Besuch des Amtsarztes, der mich untersuchte aber keine Hinweise auf Mangelernährung finden konnte. Dieses Spielchen setzte sich dann in der Grundschule und auch auf der weiterführenden Schule fort. Selbst kurz vor meinem Abitur wurde ich noch einmal auf Anweisung vom Amt untersucht, weil ich einfach nur ein Strich in der Landschaft war und aussah, als ob ich kurz vor dem Hungertod stand.
Des Rätsels Lösung war mein Stoffwechsel, der ebenfalls untersucht wurde. Während jeder Körper eigentlich Zucker und Fett einlagerte, um sich im Notfall daraus zu versorgen, und Energie bereitstellte, machte meiner das nicht. Was zu viel war, lagerte mein Körper einfach nicht ein, sondern schied es unverbraucht wieder aus. Mein Bauplan hatte irgendeinen Fehler, der dafür sorgte, dass ich immer krankhaft schlank aussah, obwohl ich hoch verarbeitete Lebensmittel im Überfluss genoss. Meine Pizza war noch nicht einmal durchgebacken, als ich mich vor meinen Rechner setzte und mein Spiel und die Zusatzprogramme startete.
Mein vertrauter Marius war nicht online. Stattdessen begrüßte mich meine Freundin Anna-Lena im Chat. Mit ihr hatte ich mich schon sehr oft bis spät in die Nacht unterhalten. Sie arbeitete als Krankenschwester ebenfalls in einer deutschen Klinik, was uns zu Kollegen machte. Wir konnten uns stundenlang über unsere Patienten unterhalten und hatten immer viel zu lachen. An ihrer Arbeitsstelle gab es, wie bei mir auch, immer wieder Patienten, die ziemlich nervig waren. Sie hatten in ihrem Schwesternzimmer einen Belegungsplan hängen und bei jedem unangenehmen Patienten stand eine kleine Bemerkung dabei. Sozusagen als kleine Diagnose für die Schwestern.
Bei einem besonders unangenehmen Patienten stand einmal dabei, ›Patient leidet unter einer akuten Freundlichkeitsallergie‹, was in unserem Chat zu einem wahren Feuerwerk an lustigen Bemerkungen führte. Bei uns gab es so etwas nicht. Hier funktionierte das nur über Mundpropaganda mit den Schwestern. Dabei gab es aber auch immer alle möglichen Informationen gleich noch dazu. Unsere Schwestern kannten teilweise schon die gesamte Familiengeschichte bis zurück ins Mittelalter, weil sie manchmal schon mit den Angehörigen zu tun hatten. Anna-Lena konnte aufgrund ihrer Schichten nicht so oft an unserem Spiel teilnehmen, weshalb sie ab und an einem von uns ihre Zugangsdaten gab, damit wir uns um ihre Stadt kümmerten, damit sie mitkam.
Ich selbst hatte ihren Account auch schon einige Male betreut und mich um ihre Belange gekümmert. Das war aber normal in unserer Gruppe. Wir unterstützten uns gegenseitig, wenn das Privatleben hinter dem Bildschirm zu viel Zeit erforderte. Davon gab es eine ganze Gruppe, die ab und an gleich drei oder vier Städte bespielten, damit niemand ins Hintertreffen geriet. Vor allem in der Urlaubszeit waren diese Freunde unverzichtbar. Einer den man eigentlich immer fragen konnte, war ebenfalls im Chat aktiv. Jakob war ein ehemaliger Drogenabhängiger, der aufgrund massiver Probleme von einem kleinen Lohn als Telefonist lebte und sich eigentlich fast durchgängig im Spiel befand.
Er arbeitete von zu Hause aus und kümmerte sich nebenbei um das Spiel. Da er sich keinen Urlaub leisten konnte, übernahm er immer wieder andere Accounts. Auch meinen hatte er schon mehrfach betreut. Dabei gab es nie Probleme und er war extrem verantwortungsbewusst. Jede Änderung, die er machte, vermerkte er in einem Dokument, was er ungefragt dem Inhaber nach seiner Rückkehr zukommen ließ. Nach meinen Urlauben konnte ich dann genau nachvollziehen, welche Änderungen er veranlasst hatte und wie sich meine Stadt in der Zeit meiner Abwesenheit veränderte. Für uns Urlauber war das eine sehr willkommene Methode, unsere Städte am Laufen zu halten.
Um uns für seine Dienste zu bedanken, sponserten wir ihm ein paar Coins für das Spiel. Das war eine Ingamewährung, die man für verschiedene Ausbaustufen verwendete. Man konnte sie entweder über den Rohstoffmarkt erhalten oder eben mit ein wenig Geldeinsatz für seinen Account kaufen und dann über die Gruppenfunktion weitergeben. Von meinem Arbeitslohn investierte ich ohnehin jeden Monat knapp 100 Euro in mein Spiel und hatte somit immer genug Coins, die ich ihm dann für seine Dienste weitergeben konnte. Jakob finanzierte sich so sein Spiel, damit er nichts von seinem kargen Lohn einsetzen musste.
An diesem Nachmittag ging es zumindest nicht schon wieder um das geplante Grillfest. Anna-Lena und ich unterhielten uns über die Erlebnisse der Woche mit unseren Patienten, sprachen mit Jakob über Themen, die gerade in den Nachrichten aktuell waren und hatten großen Spaß unsere Städte zu managen. Das war genau das, was ich mir erhoffte. Zwischendurch verdrückte ich meine Pizza mit dem vielen Käse und gönnte mir als kleines Dessert gleich ein ganzes Kilo Erdbeerjoghurt. Über den Chat konnte man das natürlich hören, aber keiner von meinen Freunden fragte noch nach, ob es irgendwann einmal eine Zeit gab, zu der ich nicht irgendetwas in meinem Mund hatte. Sie kannten das alle schon lange genug.
In ihrer Vorstellung musste ich eine extrem übergewichtige junge Frau sein, die sich ihren Stuhl vor dem Computer mit einem Stahlgerüst stabilisieren musste, damit er nicht unter meinem Gewicht zusammenbrach. Sie konnten nicht weiter von der Wahrheit entfernt sein. Tatsächlich brauchte die Gasfeder unterhalb meiner Sitzfläche nicht einmal ihre Funktion erfüllen. Mit meinen paar Kilogramm Körpergewicht hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes ein sehr leichtes Spiel. Aber wir sprachen auch im Chat nie von unserem Gewicht und von mir aus sprach ich dieses Thema schon gar nicht an. Sollten sie ruhig denken, dass ich Probleme hatte, mich aus dem Stuhl zu wuchten.
Am späten Nachmittag kamen dann auch wieder nacheinander Marius und Isabella in den Chat. Zu meinem Glück ging es den ganzen Nachmittag und Abend nicht um das geplante Grillfest. Sie bereiteten uns auf einen neuen Mitspieler vor, der in Kürze ebenfalls in den Chat kommen sollte. Er hatte erst mit dem Spiel angefangen und wir sollten ihn bei den ersten Schritten ein wenig unterstützen. Wenig später kam auch schon unser neuer Mitspieler und stellte sich sehr nervös als Saleel Jonker aus Deutschland vor, der erst vor Kurzem das Spiel durch eine Werbeanzeige auf einem sozialen Netzwerk entdeckt und sich mit den Grundfunktionen bekannt gemacht hatte.
Da ihm das Spiel, wie uns allen sehr viel Spaß machte, blieb er gleich dabei und traf dabei auf unsere Gruppe. Danach hatte er sich lange mit Isabella unterhalten und sich über unseren Clan informiert. Isabella nahm ihn dann in unsere Gruppe auf und an diesem Abend machte er seine ersten Schritte. Ich fand seine Stimme auf Anhieb sehr angenehm und begann ihn ein wenig auszufragen. Vor allem war sein Dialekt und sein Name mal etwas ganz anderes. Er sprach Deutsch mit einem Dialekt aus den Niederlanden. Sein Vorname war die Wahl seines Vaters, der aus Liebe von Marokko nach Leuwarden gekommen und dort mit einer Urlaubsliebe zusammengezogen war. Er war das Ergebnis dieser Liaison und hatte die ersten sechs Jahre seines Lebens in den Niederlanden verbracht.
Irgendwie machte alleine seine Stimme schon einen großen Eindruck auf mich. Ihm schien es da ähnlich zu gehen und nach nicht einmal einer Stunde verabschiedeten wir uns aus dem Gruppenchat in einen anderen Kanal um die Unterhaltung der anderen nicht zu stören. Ich half ihm sehr gerne bei den ersten Schritten im Spiel, erklärte ihm eine ganze Menge ganz in Ruhe und unterhielt mich viele Stunden mit ihm alleine. Er arbeitete in seiner neuen Heimat Deutschland als Elektriker, war gerade 27 Jahre alt geworden und lebte mit seiner Katze ›Queen‹ in einer gemütlichen Wohnung. Spät am Abend kam dann Isabella kurz zu uns in den Kanal und fragte belustigt, »Wie viele Stunden wollt ihr euch noch alleine unterhalten?«
Sofort antwortete Saleel mit seiner ruhigen Stimme und dem niedlichen Dialekt, »Wenn es nach mir geht noch bis morgen Abend! Estefania bringt mir wirklich alles perfekt bei und erklärt mir die ersten Schritte bis ins letzte Detail.«
Isabella fing an zu lachen, »Dann trage ich Fanny mal als deine persönliche Betreuerin ein, wenn euch beiden das recht ist. Übrigens bräuchten wir von dir noch die ersten Produktionszahlen für Kupferplatten Fanny. Kannst du die später noch in unser Dokument eintragen? Habt noch einen schönen Abend beziehungsweise eine angenehme Nacht ihr beiden!«
Das hatte ich komplett vergessen. Dieses Gespräch mit Saleel war extrem angenehm und anstatt meine Zahlen einzutragen, wie wir das eigentlich immer machten, war mir aufgrund des angenehmen Kontakts beinahe sofort entfallen. Während Saleel und ich weiterhin miteinander sprachen, notierte ich die Produktionszahlen in unserem Dokument und kümmerte mich dann wieder um seine ganzen Fragen, die ihm scheinbar nie ausgingen. Wir blieben die gesamte Nacht in unserem Privatchat und hatten eine wunderbare Konversation. Nebenbei kümmerten wir uns beide um unser Spiel und gingen einen kleinen Privathandel ein. Ich ließ ihm aus meiner Stadt ein wenig Baumaterial zukommen und er schickte mir seine Überproduktion an Nahrung.
Wir bemerkten nicht einmal, dass es draußen vor unseren Fenstern schon wieder hell wurde. Saleel und ich waren einfach in unserem Spiel und unserer Unterhaltung gefangen. Keiner von uns wollte das Spiel beenden und wir zogen tatsächlich so lange durch, bis ich nicht mehr die Augen offen halten konnte. Am frühen Vormittag verabschiedeten wir uns voneinander und ich schaltete meinen Rechner aus. Danach verschwand ich in meinem Bett und schlief mit einem wunderbaren Traum bis zum frühen Abend durch. Diese ganze Nacht und der halbe Vormittag war ganz genau nach meinem Geschmack. Saleel war ein richtig netter Mensch, wir hatten sehr viel zu lachen und verstanden uns auch hervorragend.
Aus meinem anfänglichen Horrortrip hatte sich einer der besten Tage, die ich je im Spiel hatte entwickelt und zusätzlich fand ich einen neuen Freund, der mir mit seiner wohltuenden Stimme auch noch einen richtig geilen Traum bescherte. Leider war es aber auch schon wieder Sonntag und meine Spielesession durfte an diesem Abend nicht so lange werden. Bereits am nächsten Tag musste ich wieder bei der Arbeit stehen und sollte dann schon ausgeschlafen sein. Da ich aber ohnehin nichts Besseres zu tun hatte, startete ich meinen Rechner und hoffte im Chat wieder auf Saleel zu treffen. Leider traf ich aber nur auf Marius, der sich darüber lustig machte, dass ich die ganze Nacht mit Saleel alleine in einem Chatraum war.
Er vermutete, dass wir beiden neben dem Spiel noch ganz andere Spielchen getrieben hatten. Lachend berichtete ich ihm dann von einem virtuellen Blowjob und erzählte Marius im Spaß das Saleel und ich in der Nacht alle Berggipfel des Himalajagebirges bestiegen hatten. Natürlich wussten wir beide, dass es Unsinn war und nichts in dieser Richtung zwischen uns passierte. Aber Spaß musste einfach sein und mit Marius war ich schon seit vielen Monaten befreundet. Allerdings berichtete er mir auch von einer neuen Spielerin, die er in der Nacht auch in einem privaten Chatraum beraten hatte. Ich kannte die neue Spielerin in unserer Gruppe noch gar nicht und ließ mir von meinem Freund Marius einiges berichten.